HILFE ZUR SELBSTHILFE

Der erste Schützling, den der gebürtige Emmertinger unter seine Fittiche nahm, war die damals 8jährige,  behinderte Kartok, ein Mädchen, dem von Geburt an die linke Hand fehlte. Mit einem Wasserkanister auf dem Rücken war Kartok täglich viele Stunden unterwegs, um ihr Dorf mit Wasser zu versorgen. Siegi Rasp brauchte einige Tage, um den Vater von Kartok zu überzeugen, dass seine Tochter eine Schulbildung brauche. Er schulte das Mädchen in ein Internat in Kathmandu ein und schickte monatlich 100 Mark nach Nepal.

10 Jahre später machte Kartok ihr Schulexamen und begann, Lehramt zu studieren. Heute ist sie längst erwachsen und kümmert sich als Sozialarbeiterin selbst um die Belange von armen Familien.

NEUEN MUT SCHENKEN

Die Überlebenden – auch aus den umliegenden Bergdörfern - wollen sich wieder in den Bergen ansiedeln – sie können nicht anders. Sie sind einfache Bauersleute, haben ein paar Yaks, mit denen sie den kargen Boden umpflügen und aus deren Milch Käse hergestellt wird. Sie sind Analphabeten, sind in der Weite und Abgeschiedenheit der Berge aufgewachsen – wie sollten sie sich in der lärmenden, schmutzigen und überfüllten Stadt Kathmandu wohlfühlen? Sie werden unsere ganze Hilfe brauchen, um sich Baumaterial und Hausrat beschaffen zu können: ein beschwerlicher und nervzehrender Weg liegt vor ihnen.

UNSER ZIEL

Unser primäres Ziel ist es, noch mehr Kindern aus der Bergregion Langtang den Schulbesuch zu ermöglichen. Schließlich stellt unserer Meinung nach die Bildung der Kinder das wirksamste Instrument gegen die tristen Zukunftsaussichten der Menschen vor Ort dar.
Darüber hinaus benötigen die Familien unserer Patenkinder nach dem katastrophalen Erdbeben dringend Hilfe zum Wiederaufbau ihrer Existenz. Hier wollen wir mit den gespendeten Geldern bei der Instandsetzung ihrer Häuser, beim Beschaffen von Kleidung und Hausrat und – bei Bedarf – mit der Bezahlung medizinischer Behandlung helfen.